Für Angler, die ihre Leidenschaft auch im Ausland ausüben möchten, ist es wichtig, die Fischereilizenzen und spezifischen Regeln zu kennen. In diesem Blog geben wir einen Überblick, damit Touristen die richtigen Genehmigungen einfach beantragen können und gut informiert sind, um eine sorgenfreie Angelerfahrung in den Niederlanden, Belgien und Frankreich zu genießen.

Niederlande: VISpas, Genehmigungen und Regeln

In den Niederlanden ist der VISpas die zentrale Genehmigung für Angler. Er ist in fast allen Angelgeschäften und bei den angeschlossenen Vereinen erhältlich. Mit dem VISpas darf man in den meisten öffentlichen Gewässern angeln, jedoch benötigen einige spezifische Orte einen VISpas von einem bestimmten Verein aufgrund der Fischereirechte. Die Kosten für den VISpas variieren zwischen 40 € und 60 €, abhängig vom ausstellenden Verein.

Um zu überprüfen, welche Genehmigung für einen bestimmten Ort erforderlich ist, kann die VISplanner-App verwendet werden. Diese App zeigt an, in welchen Gewässern geangelt werden darf und von welchem Verein der VISpas gegebenenfalls zu erwerben ist. So vermeidet man Überraschungen am Wasser.

Zusätzliche Genehmigungen:

• Dritte Rute: Für das Angeln mit drei Ruten wird eine zusätzliche Genehmigung benötigt.
• Nachtangeln: Für das Nachtangeln ist eine separate Genehmigung erforderlich.

Maximale Anzahl an Ruten: In den Niederlanden darf man standardmäßig mit zwei Ruten angeln; mit der zusätzlichen Genehmigung kann eine dritte Rute hinzugefügt werden.

Weitere Informationen zum VISpas und die Möglichkeit, diesen zu beantragen, findest du auf der offiziellen Website von Sportvisserij Nederland: VISpas.

Belgien: Genehmigungen für Flandern und Wallonien

In Belgien ist es wichtig zu beachten, in welcher Region geangelt werden soll, da es separate Genehmigungen für Flandern und Wallonien gibt. Jede Region hat ihre eigenen Regeln und eine unterschiedliche maximale Anzahl an Ruten, und es gibt keine Genehmigung, die in ganz Belgien gültig ist. Zum Glück können beide Genehmigungen einfach online erworben werden, was das Verfahren für Touristen erleichtert.

• Flandern (Visverlof): Die Genehmigung für Flandern kostet 48 € und erlaubt das Angeln mit maximal zwei Ruten. Diese Genehmigung kann online bestellt werden über die flämische Regierung: Visverlof Flandern.
• Wallonien (Permis de Pêche): Die Genehmigung für Wallonien ist teurer, mit einem Preis von 121,50 €, erlaubt jedoch das Angeln mit bis zu drei Ruten. Die Genehmigung für Wallonien kann online bestellt werden über Permis de Pêche Wallonien.

Tipp für Karpfenangler: Viele niederländische Karpfenangler reisen jährlich nach Belgien, um die belgischen Kanäle, Seen und Flüsse zu erkunden. Beachte, dass für das Angeln in Flandern und Wallonien separate Genehmigungen erforderlich sind und das flämische Visverlof in Wallonien nicht gültig ist.

Frankreich: Regionale und Interfederale Lizenzen und Regeln

In Frankreich sind die Fischereilizenzen nach Departements aufgeteilt. Für Angler, die in mehreren Departements angeln möchten, ist die Carte de Pêche Interfédérale eine praktische Wahl. Diese Lizenz erlaubt das Angeln in 91 der 96 Departements. Die Lizenzen und Regeln pro Departement können variieren, also prüfe im Voraus stets die örtlichen Vorschriften.

Arten von Lizenzen und Preise:

• Carte Personne Majeure: Jahreslizenz für Erwachsene, gültig in einem Departement. (Preise variieren je nach Departement.)
• Carte Interfédérale (112 €): Jahreslizenz für Erwachsene, gültig in 91 der 96 Departements.
• Carte Découverte Femme (41 €): Spezielle Lizenz für Frauen, die das Angeln mit einer Rute ausprobieren möchten.
• Carte Personne Mineure: Für Jugendliche unter 18 Jahren, Preis je nach Departement.
• Carte Hebdomadaire (36 €): Wochenlizenz für einen zusammenhängenden Zeitraum von sieben Tagen.
• Carte Journalière: Tageslizenz, gültig für einen Tag am gewählten Ort. (Preis variiert je nach Departement).

Weitere Informationen zum Erwerb dieser Lizenzen findest du auf der offiziellen französischen Website Carte de Pêche.

Regeln für große Fänge und Transport:

• Größere Karpfenfänge: In Frankreich gibt es strenge Regeln für große Karpfen über 60 cm. Diese Fische dürfen nicht in einem Setzkescher oder einer Wiegeschlinge aufbewahrt oder transportiert werden. Verstöße gegen diese Regeln können zu hohen Bußgeldern von bis zu 22.500 € führen.

Maximale Anzahl an Ruten: In Frankreich ist das Angeln mit maximal vier Ruten erlaubt, was die meiste Flexibilität der drei Länder bietet.

Praktische Tipps für das Angeln in Frankreich

• Örtliche Regeln: Einige Gewässer erfordern eine zusätzliche Genehmigung für die Nutzung eines Bootes. Überprüfe im Voraus stets die AAPPMA-Website der Region für die spezifischen Regeln.
• Sprachbarriere: Viele Informationen auf französischen Websites sind nur auf Französisch verfügbar. Es kann hilfreich sein, einen Übersetzungsdienst zu nutzen, um die Regeln gut zu verstehen und Missverständnisse zu vermeiden.

Gut vorbereitet ans Wasser!

Mit diesen Informationen bist du bestens gerüstet für Angelerlebnisse in den Niederlanden, Belgien und Frankreich. Stelle sicher, dass du deine Lizenz stets dabeihast; Kontrollen sind möglich und Bußgelder bei Verstößen können hoch sein.

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